Der Fußballskandal in Italien
Luciano Moggi und
seine kriminellen Machenschaften
Luciano
Moggi, geboren am 10. Juli 1937 in Monticiano, Toskana ist ein
italienischer Fußballmanager. Von 1994 bis zum Fußballskandal 2006
ist er Direktor von dem berühmten italienischen Fußballklub
Juventus Turin gewesen.
Moggi
gilt als der Drahtzieher des größten Fußballskandals Italiens im
Jahr 2006. Dem ehemaligen Sportdirektor wird vorgeworfen, seinem
alten Verein Juventus Turin durch Spielmanipulationen zwei
Meistertitel gesichert zu haben. Moggi soll des weiteren eine
kriminelle Vereinigung mit mafiösen Strukturen geschaffen haben.
So habe er Schiedsrichter, Spieler, andere Manager und
Journalisten zu Gunsten seines damaligen Vereins bestochen und
teilweise erpresst und sogar genötigt. Auch Spieler wie der
Turiner Torhüter Gianluigi Buffon sollen an Wettmanipulationen
beteiligt gewesen sein.
Auch
andere große italienische Vereine wie der AC Mailand, AC Florenz
und Lazio Rom seien beteiligt gewesen.
Nach
einer Erfolgreichen Strafermittlung gegen Luciano Moggi, der nach
Abhören von Telefongesprächen, in denen er seine kriminellen
Machenschaften bewies, festgenommen werden konnte, verurteilte die
italienische Staatsanwaltschaft den Verein Juventus Turin zu einem
Zwangsabstieg in die zweite Liga Italiens, der Serie B.
Zudem musste „Juve“ die Saison mit 17 Minuspunkten beginnen und
die letzten beiden Meisterschaftsgewinne wurden aberkannt.
Die
anderen in dem Fußballskandal verwickelten Fußballvereine durften
zwar in der Serie A bleiben, doch auch sie wurden mit einer
negativen Punktedifferenz bestraft.
Juventus Turin konnte durch erfolgreiche Leistungen in der Saison
06/07 trotz der Minuspunkte gleich wieder in die Serie A
aufsteigen.
In der Saison 07/08 belegte das Team den dritten Rang in der
Meisterschaft und gelangte dadurch zurück auf die europäische
Ebene in der Champions League. Momentan befindet sich der
Rekordmeister Italiens wieder an der Tabellenspitze.
Juventus
Turin scheint sich nach den Bestrafungen erholt zu haben und
knüpft nun wieder an die Erfolge der Vergangenheit an, doch Moggi
steht erst am Anfang der Strafverfolgung.
Anfang
Januar 2009 wurde er zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt. Durch
eine neue Justizreform, die besagt, dass für zurückliegende
Straftaten ein Straferlass ausgesprochen werden kann, kann er wohl
noch glücklich davonkommen.
Staatsanwälte hatten sogar eine Strafe von sechs Jahren Haft
beantragt. Moggi hat in den bisherigen Prozessen noch recht viel
Glück gehabt. Der Prozess gegen ihn wird jedoch nach einer
Vertagung am 24.03.2009 weitergeführt.
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